„Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“

… so fragten sich früher die Menschen. Heute sind es andere Fragen, die wir uns stellen, etwa: „Was muss ich tun, um erfolgreich zu sein?“ oder „Was muss ich tun, um lange zu leben?“ Das sind alles Existenz Fragen, ohne sie kommt kein Mensch aus. Manchmal verdrängt man solche Fragen, aber die wenigsten Menschen sind so materiell abgestumpft, dass sich ihnen doch die Sinnfrage stellt.
Seit März in diesem Jahr stellen wir uns auch die Frage: „Was muss ich tun, um nicht vom Coronavirus angesteckt zu werden?“ oder „Was muss ich tun, um anderen Menschen nicht womöglich mit dem Virus anzustecken?“ Die seit 7 Monaten staatlich verordneten Maßnahmen beantworten nicht die Frage
„Wie kann ich wieder ein normales Leben führen?“ Wir leben in einer Demokratie, in der auch die Politik des Staates hinterfragen werden, kann.
So eindeutig ist es uns nicht vermittelt worden, wie das mit dem Virus ist, woher er kommt und wie er sich ausbreitet. Die Regierung hat sich für eine Variante des Testens entschieden. Angeblich ist dieser Test für Diagnosezwecke gar nicht geeignet, nur für die Arbeit im Labor. Wenn man nachfragt, wird gesagt „…das musst du eben glauben, was die uns sagen…“ Meine Antwort darauf ist: „Wenn ich glauben will, gehe ich in die Kirche. Wenn ich es wissen will, muss ich es selbst verstehen!“ Die Frage „Was muss ich tun, um mich politisch korrekt angepasst zu verhalten?“ darf sich nicht stellen. Jeder Mensch hat grundgesetzlich verbürgte Rechte, jeder muss sich eigenverantwortlich verhalten können. Die Politiker, die Maßnahmen verordnen, sollten sich fragen „Was müssen wir tun, um Fragen sachlich zu beantworten?“ Die Kirchen und Gemeinden haben sich natürlich an die Vorgaben mit Sicherheits – und Hygieneschutz gehalten. Jesus hat uns das Gebot gegeben, Gott zu lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Wie kann man seinen Nächsten lieben, wenn Abstandsregel verordnet werden? Wenn man sein Gesicht, Mund und Nase bedecken soll? Hat der Staat das Recht, die Nächstenliebe so einzuschränken, unter der Begründung, eine Ansteckungsmöglichkeit zu verhindern? Unser aller Leben ist in Gottes Hand. Es gab und es wird immer Viren geben. Was wir tun können, ist unser Immunsystem zu stärken durch eine gesunde Lebensweise, gesunde ausgewogene Ernährung und durch Sport. Und wir werden hier auf der Erde nicht ewig leben. Der Staat will uns durch Verordnungen vor Krankheit und Sterben schützen. Aber wir Menschen sind kommunikative Wesen. Wir brauchen die Zuwendung anderer Menschen. Es ist zu beobachten, dass durch die Maßnahmen Menschen sich voneinander distanzieren, nicht nur durch den räumlichen Abstand. Da gibt es Misstrauen, Angst und Panik. „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“, heißt letztlich, durch die Liebe bekommt mein Leben einen bleibenden Wert, auch wenn ich krank werde und irgendwann sterben muss. Ich möchte im Frieden leben und sterben können, nicht einsam und allein mit Angst und in Panik.
Bleiben Sie gesund, leben Sie in Freiheit, im Frieden und in der Liebe, wünscht Ihnen Pfarrer Friedhelm Müller aus Elpersdorf.

(Foto F.Müller)

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