Urlaubslektüre – Krimi total

„Er hatte von Gebeten nie viel gehalten, aber während er jetzt in der zunehmenden Dunkelheit im Wagen saß und die Minuten verstrichen, begann er zu verstehen, was Beten hieß. Es hieß aus Bösem Gutes machen wollen, aus Verzweiflung Hoffnung, aus Tod Leben. Es hieß Träume wahrmachen wollen, Gespenster zu Wirklichem machen wollen, das Leiden enden und die Freude beginnen lassen wollen.“ …so heißt es einem Krimi von Elisabeth George, einer bekannten Autorin. Sie lässt den Inspektor Lynley einen seiner bizarren Kriminalfälle lösen. Als ich diese Sätze lass, kamen sie unerwartet daher. Vielleicht haben mich diese Sätze getroffen, weil sie beiläufig daherkamen. Sie lagen wie eine süße Überraschung beim Kaffee, die ihren Schatz erst beim Auspacken enthüllt. „Beten, damit aus Bösem Gutes wird. Beten, damit ein Hoffnungsschimmer Ängste vertreibt…“ Nach diesen Sätzen mag es noch Berührungsängste geben, Beten mag mir auch in diesem Zusammenhang fremd vorkommen, aber warum eigentlich nicht?

Ich nehme mir in den Urlaub keine theologische Lektüre mit, sondern meist immer einen Krimi. Am besten gefallen mir Krimi, die an meinem Urlaubsort spielen. Wie ich zum Beispiel im letzten Jahr bei meinem Stockholm Urlaub den Krimi von Arne Dahl „Opferzahl“ las. Doppelt spannend, wenn man mit der gleichen U-Bahn tagsüber fährt, in der im Krimi ein Bombenanschlag beschrieben wird. So ein Krimi kann mich ablenken. Er sollte dafür sorgen, dass anderes einmal hinter mir bleibt und abfällt. So wie es sich jeder für den Urlaub wünscht.

Und manchmal wird man durch eine Urlaubslektüre doch angestoßen, darüber nachzudenken, was Beten hieß. „Es hieß aus Bösem Gutes machen wollen, aus Verzweiflung Hoffnung, aus Tod Leben…“ Wer sich in die Kunst des Betens übt, der kann mitunter diese Erfahrung machen. Das ist auch oft meine Erfahrung. In den Klöstern gilt das „ora et labora“, bete und arbeite. Manchem wird es so erläutert: „Wir beten zu Gott, als wenn die Arbeit nicht hilft. Und wir arbeiten, als wenn unser Gebet nichts vermag.“ Keine schlechte Devise. Und es gibt Leute, die machen in der Tat Urlaub im Kloster, auch ohne Krimi. Es drängen sich manchmal Fragen auf, die man in seinem Alltag sich sonst so nie stellt. Wer weiß, ob ich mich für die richtigen Dinge ins Zeug lege? Kann ein Gebet zum Segen werden, auch wenn sich das eigene Gebet erfüllt? Es könnte auch eine Gnade darin liegen, wenn es das mal nicht tut.

Die Sätze aus dem Krimi von Elisabeth Georg taten mir gut. Sie können einen Anstoß zu einer dann besonderen Gotteserfahrung im Urlaub sein. Lasen Sie sich überraschen, durch Begegnungen am Strand oder im Gespräch mit anderen Urlaubern oder mit Krimi total bei einer spannenden Sommerlektüre. Spannende und entspannende Ferienwochen!

(foto dtv.de text fm)

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