Osterlachen

„Im Kern eines guten Witzes steckt immer eine Katastrophe, und wir erzählen uns Witze, damit man die Katastrophen, aus denen das Leben besteht, überhaupt ertragen kann.“ sagte George Tabory (*24.Mai 1914 in Budapest †23.Juli 2007 inBerlin, war ein Drehbuchautor, Schauspieler, Sprecher, Schriftsteller, Übersetzer, Dramatiker und Spielmacher)

Religiöse Witze sind eigentlich ein Widerspruch in sich; gerade darum aber offenbaren sie manchmal eine Hoffnung, die über die Pointe hinausreicht. Auch das ist ein Grund für das berühmte Osterlachen, das in früheren Zeiten im Ostergottesdienst erklang.

Die Auferstehung Jesu Christi ist sozusagen das Urdatum des christlichen Glaubens. Aus der Auferstehung ergibt die zentrale Hoffnung des Christentums: dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Gott hat Jesus Christus auferweckt von den Toten, er hat die unüberwindliche Grenze des Todes aufgesprengt, und der Mensch darf hoffen, dass auch er selbst auferweckt wird und sein Leben nicht im Grab endet – ein für allemal. Am Ende des irdischen Lebens steht nach österlicher Überzeugung nicht das Nichts, sondern die Fülle Gottes, „volles Genüge“, wie Jesus sagt (Johannes 10,10).

Das alles ist reichlich unanschaulich. Gerade deshalb hat es immer wieder Versuche gegeben, aus den schwer nachvollziehbaren Aussagen Erlebnisse abzuleiten, die den Menschen erschüttern – oder doch wenigstens ihr Zwerchfell.

Den Predigern früherer Generationen war deshalb sehr daran gelegen, in ihren Osterpredigten die Leute zum Lachen zu bringen. Wenn es schon schwerfällt, den Sieg Gottes über den Tod mit dem Verstand zu erfassen, sollte der Tod wenigstens kräftig ausgelacht werden. Im Gelächter sollte sich die Zuversicht Bahn brechen, dass der Tod das Nachsehen hat und das Leben siegt. Es ist das Lachen des Opfers über seinen Peiniger, der sich lächerlich gemacht und somit seine Kraft verloren hat.

(foto dpa picture alliance/uwe zucchi text fm nach d. lüken, stuttgart)

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