Muss man Gott mehr gehorchen als den Menschen ?

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. (Apostelgeschichte 5,29)

Als dieser Satz gesprochen wird, stehen Petrus und andere Jünger vor einer Art Religionsgericht. Die, die es besser zu wissen meinen, klagen sie an und sagen: Was ihr predigt, wiegelt das Volk auf und entspricht nicht unserem Glauben; ihr spaltet das Volk. Darauf antwortet Petrus: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Das heißt so viel wie: Wenn ich von Gott sprechen muss, dann muss ich das auch tun; ihr Religionsrichter könnt mir nicht verbieten, was ich verkündigen will. Petrus, der nie sonderlich tapfer war, wie wir uns erinnern, wird es jetzt besonders. Er hat etwas gutzumachen. Und er behält Recht. Die Religionsrichter beginnen, ihn und das Wort zu fürchten, und fällen ein Urteil voller Weisheit (Apostelgeschichte 5,38-39): Wenn es Menschenwerk ist, was Petrus vorhat, wird es von selbst einstürzen; wenn es aber ein Werk Gottes ist, sollten wir uns hüten Hand anzulegen.

Der Satz des Petrus hat eine gewaltige Kraft. Er lag auch in den Herzen derer, die 1944 – nach sehr langem Überlegen und Zögern – das Attentat auf Hitler vorbereiteten und dafür starben. Viele Abschiedsbriefe von Attentätern an ihre Familien und Kinder belegen dies. Lange haben sie sich gefürchtet, gegen Gottes Willen zu verstoßen. Dann waren sie ihrer gewiss, dass es ja sogar Gottes Wille sein könnte, einen Despoten und millionenfachen Menschenverächter zu töten. Eine schreckliche Gewissensqual, über die sie im Gefängnis oft mit Geistlichen gesprochen haben. Je näher dann ihr Tod kam, desto gewisser wurden sie: Sie haben versucht, im Gehorsam auf Gott millionenfaches Leid zu verhindern. Sie sind dabei gescheitert, aber ihr Gewissen ist rein, soweit ein Gewissen rein sein kann.

So ist dieser Satz des Petrus, dass man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen, ein Satz des Gewissens. Was will Gott? Was will ich? Passt das zusammen? Folge ich meinen Wünschen und Plänen oder dem, was Gott von mir will? So fragt das Gewissen, wenn es noch fragt. Manchmal fragt es erst lange Zeit später. Hören sollte ich auf jeden Fall, wann immer mein Gewissen klopft. Wenn ich dem Gewissen zu antworten versuche, wartet ein großes Geschenk auf mich: Mein Gewissen wird reiner. Und ich werde zu einem Menschen, der Ruhe findet: Ruhe mit Gott und sich selbst. Und Ruhe bringt eine tiefe Freude.

(foto http://slideplayer.org/slide/627861 text fm nach mbecker)

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