Die Brände in Australien und Brasilien – und die Fluten in manchen Ländern – sind Fragen an unsere Art zu leben.
Am liebsten würde man ja gar nicht mehr hinschauen, wenn Nachrichten uns die Bilder zeigen. Trotzdem sollten wir es: Australien brennt. Seit zwei Monaten stehen riesige Flächen in Brand, zusammengenommen ist es schon etwa die Fläche von Bayern und Baden-Württemberg. Dass auch der Regenwald in Brasilien brennt und andere Länder mit Fluten zu kämpfen haben, gerät dabei schon fast in Vergessenheit.
In Australien brennen Wälder, Vorstädte, in langer Arbeit erbaute Wohnhäuser. Hunderte Millionen Tiere verbrennen. Viele Menschen kämpfen nicht mehr um ihren Besitz, sondern nur noch ums Überleben. Sie laufen an Strände oder werden zu Verwandten ausgeflogen. Der australische Sommer erreicht gerade wieder Temperaturen von weit über 40° – so viel, wie dort noch nie gemessen wurde. Auch in Europa war 2019 das heißeste Jahr seit der Wetteraufzeichnung. Zugleich gibt es Forscher, die den Klimawandel für eine Veränderungen „im normalen Bereich“ halten.
Wir alle sind wohl keine Klimaexperten. Wenn ich es richtig überschaue, kann man den Eindruck haben, dass sich zu mindestens unser Wetter verändert, dass es, verkürzt gesagt, durch den verbreiteten menschlichen Lebensstil zu einer spürbaren Klimaveränderung kommt. Sollten sich Experten, die eine menschengemachte Klimaveränderung festgestellt haben wollen, irren, könnte es trotzdem nicht schaden, dass wir verantwortungsvoller mit der Umwelt und Natur umgehen.
Wer dieser Tage nach Australien schaut, erlebt Feuer, die wegen der langen und großen Trockenheit solche Ausmaße erreichen. Wer aufmerksam ist, kommt um eine Erkenntnis wohl nicht mehr herum: Menschen sollten viel mehr Verzicht lernen. Es stimmt, dass ein Land alleine nicht viel ausrichten kann – noch nicht einmal Europa alleine. Sollte uns das aber davon abhalten, wichtige Erkenntnisse nicht in alltägliches Handeln zu verwandeln? Nicht Europa wird ja vom Schöpfer gefragt werden: Wie bist Du mit der Schöpfung umgegangen? Wir Einzelnen werden von Gott einmal gefragt werden, vermutlich liebevoll und leise: Wie hast Du gelebt mit den Gaben der Schöpfung?
Ich möchte dann ein besseres Gewissen haben als heute. Ich möchte antworten können: Als die Nachrichten schlimmer wurden, habe ich ernsthaft angefangen zu verzichten; ich habe mein Möglichstes getan, die Erde zu schonen. Ich habe es für mich getan und nicht gewartet, bis es andere auch tun.
Verzichten macht oft Mühe und tut anfangs wohl auch weh. Wer es aber – im Angesicht Gottes – für sich und seine Nachkommen tut, wird auch durch Verzicht glücklich.
(Foto https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/mit-energie-fuer-gutes-klima.php Text F.Müller nach @buhv.de
Nachlesens – und nachdenkenswert ist: https://konservativeraufbruch.de/klima-manifest-2020/)