An einer Küste der Philippinen strandete ein Wal. Einen Tag später war er verendet. Das kam Meeresbiologen seltsam vor. Der Wal war noch jung. Sie machten sich daran, den Mageninhalt des Tieres zu untersuchen. Was sie dort fanden, hat sie erschüttert: 40 kg Plastikmüll. Sie fanden Säcke, die einst Reis enthielten, Säcke aus landwirtschaftlichen Betrieben und etliche Einkaufstüten. Der Wal, das wurde den Wissenschaftlern klar, war an Unverdaulichem verendet.
Unsere Meere sind voll mit Plastik. Meistens kommt das von Schiffen, die ihren Müll einfach ins Meer kippen. Letzten Endes aber kommt es daher, dass es Plastik überhaupt gibt und in allen Bereichen des Lebens von uns genutzt wird. In vielen kleinsten Teilchen wird es neuerdings auch in Ackerböden gefunden und kann so wieder in unsere Nahrung gelangen. Plastik verrottet nicht oder erst nach Jahrzehnten. Der Mensch hat sich in der Schöpfung ein Problem geschaffen, das er so bald nicht wird lösen können – obwohl er es muss.
Der Mensch kann sicher nicht das „Klima retten“, aber er kann seine Umwelt sauber halten und damit eine kleine Welt retten, in der wir leben. Man muss nur bei Autobahnauffahrten aus dem Fenster schauen, da haben Leute ihren Müll entsorgt. Oder bei Stadt-und Straßenfesten, bei Freiluftkonzerten und Sportveranstaltungen, bei Demonstrationen … wieviel Müll wird einfach weggeworfen! Die Stadtreinigung hat tags drauf immer viel zu tun. Selbst bei Umweltaktionen und Protesten nehmen die wenigsten ihren Müll mit.
Die meisten Propheten, auch die im Alten Testament, wurden zu ihrer Zeit belächelt, verspottet und vertrieben. Als Wissenschaftler vor dreißig Jahren mahnten, dass die Schöpfung vieles nicht mehr ertrage, konnte man das noch überhören – heute nicht mehr. Nichts davon ist „weit weg“ – alles ist unsere eine Schöpfung, eine Welt, in der wir leben.
Wir hier am Ort können Meere und Klima nicht retten. Wir können aber unseren winzigen Beitrag leisten, jeder und jede an dem Ort, an dem er oder sie lebt. Das können wir mit ganzem Ernst und Einsatz – und auch alle Schüler und Schülerinnen, die sich freitags Sorgen um ihre Zukunft brauchen Vorbilder, wie sie mit ihren Plakaten und Abfällen umgehen müssen, damit ihr Protest nicht unglaubwürdig wird.
„Und Gott sah, dass es gut war“, erzählt die Bibel (1. Mose 1,25) von den Tagen der Schöpfung. Gott hat Gefallen an seinen Pflanzen, Tieren und Menschen. Ebenso hat er Gefallen an denen, die die Kostbarkeit der Schöpfung erkennen, achten und bewahren.
(Foto web.de Text Friedhelm Müller nach buhv.de)