10 Tage nach der Bundestagswahl wurde der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Wie einig ist sich Deutschland in diesen Herbsttagen des Jahres 2017? Die bisher regierenden Parteien haben über 15% an Zustimmung unter der Bevölkerung verloren. Wie realitätsverweigernd ist die Aussage der Kanzlerin, …sie wüsste nicht, was sie anders machen sollte… Wird das mit einer neuen Bundesregierung jetzt 4 Jahre weiter so gehen, dass an Sorgen und Bedenken der Bevölkerung vorbei regiert wird? Die Tage nach der Wahl können einen erscheinen, als ginge der Wahlkampf weiter, auf alle Fälle bis nach dem 15.10. , wo in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt wird.
2 neue Parteien sind in den über 700 Mitglieder starken neuen Bundestag eingezogen. Mit dem Einzug einer konservativ patriotischen Partei in den Bundestag ist das Meinungsbild des Landes abgerundet und jeder Bürger kann sich in seiner Einstellung wiederfinden und vertreten fühlen. Für die, die das Land bisher regiert aber die Stimmung ignoriert haben, ist das eine Art Katastrophe, „ein Rechtsruck“, für andere ein Ausdruck von realistischer lebendiger Demokratie.
Jede Partei und das, was sie vertritt, ist immer nur ein Teil vom Ganzen. Das kommt schon im Wort „Partei“ zum Ausdruck. Partikel sind kleine Teile, Teilchen eben, partikular ist „ein Teil betreffend, nur in einem Teil vorhanden..“ Wenn Parteien sich darum streiten, wer Recht hat, wird oft vergessen, dass es immer nur die eigene „partikulare“ Meinung ist, die da vorgetragen wird, nach der Devise „weil ich Recht habe – kann der andere nur Unrecht haben“ und das Unrecht muss bekämpft werden! Da werden Feindschaften erklärt, da wird mit Unterstellungen beleidigt und Mitglieder anderer Parteien werden verächtlich gemacht. Das Niveau der politischen Auseinandersetzung ist auf allen Seiten arg gesunken. Können wir mit einer Besserung rechnen? Wenn es keine Sachargumente mehr gibt, dann bleibt wohl nur diese niveaulose Art über den anderen zu denken und über ihn zu reden.
Paulus in seiner biblischen Weisheit hat sich und anderen eingestanden, dass jedes menschliche Erkennen immer nur Stückwerk ist. (1.Korinther 13, 9 und 12) Dieses Eingeständnis würde unseren Volksvertretern in allen Parteien gut zu Gesichte stehen. Und wenn man um der Sache Willen auch streiten soll, muss es nicht ignorant, rechthaberisch und beleidigend sein.
(foto augsburger allgemeinde text fm)