Das Comeback des Jahres – eine Ostergeschichte

Alle sprechen vom „Comeback des Jahres“, wenn nicht von einer „Auferstehung“. Der US-amerikanische Golfsportler Eldrick Woods, Spitzname „Tiger“, ist wieder an der Weltspitze. Niemand hatte das beim 43-jährigen für möglich gehalten. Menschen können, mit Gottes und anderer Menschen Hilfe, mehr sein als ihr Elend. Bis 2009 war er schon einmal die Nummer 1 im Golfsport, als sein Niedergang begann: persönliche Skandale; in deren Folge Drogen und Verhaftung, das Auseinanderbrechen der Familie – zudem eine schwere Erkrankung am Rücken und in den Fußgelenken. Er selber sagt: „Zeitweise konnte ich weder laufen noch stehen“. Und, was noch viel schlimmer war: er hat sich vor seinen Kindern und seiner Familie geschämt.

Nun aber ist er wieder da. Vor wenigen Tagen gewinnt er eins der bedeutendsten Golfturniere und ist überglücklich. „Ich freue mich sehr“, sagt er, „dass ich meinen Kindern zeigen konnte, wer ich bin“. Er fühle sich als „neuer Mensch“, wertvoller als jemals zuvor.

Ein Mensch, heißt das, kann wieder auf die Beine kommen. Sowohl im tatsächlichen als auch im übertragenen Sinne. Wer Polizeibilder des „Tiger“ Woods nach seiner Festnahme gesehen hat, hat das kaum für möglich gehalten. Aber sein Wille, wieder der zu werden, der er war, war größer als die Scham.

Ich bin mehr als mein Elend, wird einer der Gedanken des Golfspielers gewesen sein. Er, seine Familie und Freunde arbeiteten an diesem „Comeback“, das es als Meldung in jede Zeitung und sogar in die Tagesschau geschafft hat.

Menschen sind mehr als ihr Elend. Das ist ein österlicher Gedanke. Nicht jeder oder jede kann sich wieder auf die Beine bringen und einem Grab im Leben entsteigen. Es geht auch nicht immer um Gesundung oder „Selbstoptimierung“. Auferstehung im Leben ist kein „Werden wie Jesus“. Es ist das Hoffen über die Trübsal hinaus. Ich lebe, sagt Jesus, und ihr sollt auch leben (Joh. 14,18).

Hier und beim Osterfest geht es für uns nicht um andauernde Springlebendigkeit oder um ein neues Leben in allem, sondern um den Wert des Lebens, das wir haben. Der Wert des Lebens ist immer mehr als unsere Empfindung im Alltag. Es gibt bei Gott kein unwertes Leben, auch wenn sich manche so fühlen sollten.

Sie sollen sich so nicht fühlen müssen. Dazu tragen die bei, die gerade wenig oder kein Elend, keine Not oder Schmerzen haben. Die zeigen es denen, die es nicht empfinden können. Das Leben eines Menschen ist wertvoll, weil er ein Mensch ist. Niemand ist weniger wert, niemand soll sich schämen, wenn sein oder ihr Leben beeinträchtigt ist.

Das ist auch Ostern: Denen Wert und Hoffnung geben, die Abwertung durch wen oder was auch immer empfinden. Dabei ist Gott auf unserer Seite. Gott ist unser Leben und unsere Hoffnung. Er lässt uns aufatmen.

(Foto philsta.com Text F.Müller nach @buhv.de)

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