Aus Ärger Freude machen

Der Vater einer geistig behinderten Tochter will etwas tun, um ihr und anderen das Leben leichter zu machen.
Auf seine erste Idee folgt eine zweite, die er vergangene Woche einweihen konnte.
Sich nicht abfinden wollen mit dem Gegebenen, ist Gott dienen (Matthäus 5,6).

Wenn es um ihre Kinder geht, können Eltern einfallsreich werden. Wie ein Vater in den USA, der eine geistig behinderte Tochter hat. Von beiden erzählt eine Illustrierte diese Woche.

Der Vater war jahrelang betrübt und verärgert, wenn andere Kinder nicht mit seiner Tochter Morgan spielen wollten. Eines Tages hatte er eine Idee. Er verkaufte seinen Betrieb und beschloss, mit dem Geld einen Freizeitpark bauen zu lassen. Einen besonderen Freizeitpark: Behinderte und nicht behinderte Kinder und Erwachsene sollten ihn gleichermaßen nutzen – zum spielerischen Lernen oder zur reinen Freude. Seit der Eröffnung haben über eine Million Menschen aus mehr als 65 Ländern den Park besucht, der zu einer Begegnungsstätte geworden ist – für Menschen mit und ohne Behinderung. „Morgan‘s Wonderland ist ein Ort, an dem jeder Spaß haben kann“, sagt Gordon Hartman, der Vater der Idee, „aber es wurde in Hinblick auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung gebaut.“

Weil alles so gut ankam, wurde nebenan vor einigen Tagen noch ein Wasserpark eröffnet. Auch er ein Ort, der Menschen mit Beeinträchtigungen großen Spaß bereitet.

Aus Ärger macht der Vater Freude für viele. Sicher, Geld spielt bei „Morgan‘s Wonderland“ eine Rolle. Aber auch ohne Geld gelingt es Menschen, sich und anderen Freude zu machen. Sie gründen Selbsthilfegruppen, in denen sie sich austauschen und Hilfen anbieten. Oder sie sprechen Nachbarinnen und Nachbarn an, ob sie Hilfe leisten oder etwas für sie organisieren können. Wir können meist weniger, als wir uns wünschen, aber oft mehr, als wir befürchten.

Was genau treibt Menschen an?

Sie finden sich nicht ab. Das ist ihr Antrieb. Viele Male wird man Eltern von beeinträchtigten Kindern auf Ämtern schon gesagt haben: Das geht nicht; das gibt es nicht; das darf nicht sein … und Ähnliches. Aber Eltern oder Partner der Behinderten finden sich nicht ab und entwickeln, vielleicht in Gesprächen, ihre besondere Fantasie: Mehr Leben für die, deren Leben eingeschränkt ist.

Sich nicht abfinden mit dem Gegebenen, ist Gottesdienst. Wer Gottesdienst feiert, findet sich nicht ab; will etliches in der Welt nicht lassen, wie es ist. Manches oder vieles werden wir nicht ändern, selbst wenn wir es wollen. Aber darum geht es nicht. Zuerst geht es darum zu erkennen, was wir ändern können, wo wir anders werden und vielleicht im Namen Gottes aus einem Ärger Freude machen können, für sich selbst und andere. Selig sind, sagt Jesus (Matthäus 5,6), die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Wer sich freuen kann wie die Kinder im Erlebnispark „Morgan’s Wonderland“, wird satt aus Freude.

(foto gofundme.com text fm nach STREN-online 10.8.2017 mb uhv.de)

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