Der Begriff „Konfession“ leitet sich vom lateinischen confiteri „bekennen“, „gestehen“ ab. Es bezeichnet ein Bekenntnis im religiösen Sinn und auch ein Bekenntnis zu einer Kirche.
Prägend für die evangelisch-lutherische Konfession ist die reformatorische Tradition. Die mit Martin Luther (1483-1546) verbundene Reformation war eine Erneuerungsbewegung innerhalb des westlichen Teils der weltweiten Kirche. Weder war es die Absicht Luthers, eine neue Kirche zu gründen, noch war ihm an einer neuen Lehre gelegen. Vielmehr ging es ihm darum, dass die eine Kirche „in der Wahrheit bleibt“ und treu an der Botschaft des Evangeliums festhielt.
Das Evangelium von Jesus Christus ist die Grundlage des evangelischen Glaubens. Die Reformatoren versuchten das Evangelium wieder so zur Sprache zu bringen, dass es den Menschen „tröstet und befreit“. Es ist die frohe Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist. Die Evangelien berichten, wie Menschen in der Begegnung mit Jesus gesund und heil werden, wie sie den „aufrechten Gang“ (wieder) lernen. Sie erfahren Gottes wohltuende Zuwendung an Leib und Seele. Im Mittelpunkt der Evangelien stehen die Verkündigung Jesu und der Bericht von seinem Leiden und Sterben und seiner Auferstehung. Das Neue Testament ist durchdrungen von der Botschaft, dass Gott in Christus „für uns“ gehandelt hat, uns angenommen hat trotz unserer Fehler und Schwächen und uns zu Kindern Gottes macht.
( Aus bayern-evangelisch.de)