Freundlichkeit hat mit Wert zu tun

Sind wir Deutschen eigentlich freundlich im Vergleich zu anderen Ländern in der Welt? Das wollte eine Umfrage wissen und fragte Menschen: Meinen Sie, wir Deutschen sind freundlich zueinander? Die Antwort ist ein etwas Unbestimmtes: „Geht so!“ Nicht so richtig, heißt das wohl. Auf einer Skala von eins bis zehn liegen wir bei etwa sechs. Auch bei der Gastfreundschaft denken Deutsche eher zurückhaltend über sich.

Ein Land in Afrika liegt bei neun Punkten. Das ist Weltrekord. Da könnten wir also noch ein wenig zulegen. Freundlichkeit, sagt die Studie ganz deutlich, hat nichts mit Wohlstand oder Frieden im Land zu tun. Es gibt ärmere Länder mit wenig Freundlichkeit und reichere mit viel. Auch Konflikte in einem Land sagen noch nichts über das Freundlichkeitsempfinden der Menschen zueinander.

Ich wäre gerne freundlich, das muss ich gestehen. Viele geben sich auch Mühe. Andere eher weniger. Sie beschweren sich dann schon, wenn das Problem winzig und eigentlich schnell zu lösen ist.

Ich würde immer gerne Luft holen, bevor ich meinen Ärger herauslasse an der Supermarktkasse, bei Behörden oder im Straßenverkehr. Manche sind da nicht so zimperlich und poltern sofort los. Vor allem, wenn sich mancher im Recht fühlt, dann meint er, er habe das Recht unfreundlich und aggressiv seine Meinung sagen zu können. Und wehe, man bittet jemand, vielleicht weniger ärgerlich zu sein. Dann sind es manche erst Recht und beschweren sich auch noch über die Einmischung. Politiker sind bei uns nicht unbedingt Vorbilder für einen freundlichen Umgang mit einander.

Freundlich sein hat viel mit Wert zu tun. Wenn sich ein Mensch wertvoll oder anerkannt fühlt, gibt er das eher auch an andere weiter, sogar gerne. Man macht andere dann gerne wertvoll durch Freundlichkeit. Die Verkäuferin hilft mir, also bin ich freundlich zu ihr; beim Busfahrer ist es ebenso und beim Nachbarn auch.

Für Jesus ist das die „Goldene Regel“ (Matthäus 7,12). Er findet sogar, dass in dieser Regel das ganze göttliche Gesetz und die Bestimmungen der Propheten des Alten Testaments aufgeschrieben sind. In der Bergpredigt sagt Jesus: Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Und wer möchte schon ruppig oder voller Zorn behandelt werden. Lieber will ich auch etwas herunterschlucken, als dass ich gleich böse werde und jemanden verletze.

Ich will mir Freundlichkeit wert sein. Andere sollen mir meine Freundlichkeit wert sein. Ich will versuchen, meinen Ärger über andere lieber mit leiser Geduld zu lösen. Und möglichst freundlich. Dann schläft man vermutlich auch besser.

(Foto berliner-akzente.de Text Friedhelm Müller nach @buhv.de)

Nächste Veranstaltungen

LebensArt : Adventssingen für die Gemeinde Janine Bayer, Erika Hertlein-Grab, Michaela Schumann
Herrieden: Evang. Gemeindehaus - Großer Saal
Herrieden Christuskirche
ABGESAGT- Seniorenfahrt: Weihnachtszeitreise auf dem Erlebnishof Fischer in Bernhardswinden : Nachmittagsfahrt/ Jahresabschluß
20 € für Busfahrt und Führung 5€ für Kaffee und Kuchen
Margit Scheiderer, Mitarbeiterin im Bildungswerk
Ansbach: Abfahrt Ansbach-Eyb
Evangelisches Bildungswerk im Dekanat Ansbach
Inwiefern hat sich Sprache verändert? - Welche Wirkung hat Sprache auf Denken und Handeln? : Referentin: Sigrid Strobel - Pädagogin, Kommunikationstrainerin Margit Scheiderer, Mitarbeiterin im Bildungswerk
Ansbach: Gemeindesaal Friedenskirche Ansbach
Evangelisches Bildungswerk im Dekanat Ansbach
Informationsabend zum Weltgebetstag der Frauen 2025 von den Cook Inseln
Ansbach: Gemeindezentrum St. Gumbertus Ansbach
Evangelisches Bildungswerk im Dekanat Ansbach