Prof. Dr. Ralf Frisch aus Erlangen hielt auf der November Pfarrkonferenz einen Vortrag nach seinem gleichnamigen Buch „Was fehlt der evangelischen Kirche?“ „Einige reformatorische Denkanstöße zur Inspiration und Diskussion“, so der Untertitel.
Ausgehend von der der theologischen Einsicht, dass die Kirche sich immer wieder neu zu reformieren hat, versuchte Ralf Frisch die Situation der evangelischen Kirchen im Kontext der Gesellschaft zu analysieren.
Dabei stellte er fest, das „die evangelische Kirche oft vor allem Sozialmoral, ethische, ökologische und politische Korrektheit und weniger Gott als Geheimnis… verkündet…“. Die Auslegung der Menschenfreundlichkeit Gottes in der Bibel führe dazu, dass sich das Evangelium in Humanismus und Zwischenmenschlichkeit und Gutmenschlichkeit auflöst. Dies ist eine Verflachung des Glaubens und führe zum religiösen Analphabetismus. Professor Frisch vermutet, dass so die Kirche an sich selbst zu Grunde geht.
Sein Vortrag lieferte, wie beabsichtigt, aber mehr einen Anstoß zur Diskussion als zur Inspiration. Oft haben sich Pfarrer und Theologen in ihren Kirchen -und Gemeindenischen bequem eingerichtet, es fällt dann schwer, einen kritischen Blick auf Selbstverständnis und Praxis der Kirche zu werfen.
Nimmt die Kirche die biblische Ermahnung erst „… stellt euch nicht dieser Welt gleich…“ ? Es besteht die Sorge, dass aus Pfarrern und Theologen Zeitgeistliche werden, die aus dem Evangelium eine weichgespülte politisch angepasste Allerweltsbotschaft machen. Es ist gut auf das zu hören was Jesus sagt: „Seid Salz und Licht der Welt!“
(foto evhn.de text fm)