Wir feiern Erntedank. Es gibt die alte biblische Tradition der Laubhütte. Das Volk Israel wanderte 40 Jahre durch die Wüste. Die Menschen wohnten in Hütten, die sie abhauen konnten, wenn die Reise weiterging. Auf dem Weg war das Volk ganz auf die Fürsorge Gottes angewiesen.
Nach dem jüdischen Kalender beginnt in diesem Jahr das biblische Laubhüttenfest Sukkot am 4.Oktober und dauert bis zum 10.Oktober. 4 Tage vorher wurde Jom Kippur gefeiert, das Fest der Versöhnung und nach dem Laubhüttenfest kommt noch das Fest der Torafreude, Simchat Tora. innerhalb von 14 Tagen sind das 3 wichtige Feste.
In Israel und in jüdischen Gemeinden weltweit werden kleine oder größere Laubhütten aufgebaut, in denen man sich trifft zum Essen und Trinken, zum Feiern und es soll auch vorkommen, dass Leute in den Laubhütten sogar schlafen. Es ist eigentlich egal, aus was die Laubhütte gebaut ist, aus Holz oder aus Planen, wichtig ist nur, das das Dach mit Blättern und Zweigen gedeckt ist, also offen ist, sodass man des nachts die Sterne sehen kann. Am Ende des Festes feierte man früher das Fest des Wasserschöpfens, aus dem Teich Siloa wurde Wasser geschöpft und in den Tempel getragen, deshalb ist es in Israel auch ein Zeichen des Segens, wenn am Ende das Festes es regnet, dann beginnt die Regenzeit. Im Johannesevangelium wird im 7. Kapitel berichtet, das Jesus am Ende des Festes seine Predigt vom lebendigen Wassers hält.
Wenn wir Erntedank feiern, sagen auch wir Gott Dank für die Gaben und Früchte, mit denen wir uns ernähren. Eine kleine Hütte im Garten, soll daran erinnern, dass wir trotz aller Technik und modernen Anbaumethoden von Gott und seiner Fürsorge abhängig bleiben.
Wir haben alle genug zu essen und zu trinken: Gott, wir danken dir für das Brot.
Uns geht es gut, das Obst schmeckt uns gut: Gott, wir danken dir für die Früchte.
(fotos laubhütte mit katze und kindern im pfarrgarten elpersdorf + text fm)