Die Synode des Dekanats Ansbach tagte am Freitag, den 24. Oktober im Gemeindehaus Triesdorfer Straße.
Nach einer biblischen Betrachtung zur alten Jahreslosung aus Psalm 73, 28 „GOTT nahe zu sein ist mein Glück“ vom Senior des Pfarrkapitels Randolf Herrmann referierte die Regionalbischöfin Gisela Bornowski zum Thema: „Kirche im ländlichen Raum“.
Ihr war es wichtig, dass trotz eines Strukturwandels auch auf dem Lande eine Grundversorgung kirchlichen Lebens gewährleistet werden muss. Sie entwickelte Strategien, um diese Grundversorgung auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. Zum Beispiel sprach sie von „übergemeindliche kooperativen Zusammenarbeit in den Regionen,“ Desweiteren berichtete sie, das die Landeskirche an einer Dienstordnung für Pfarrer und Pfarrerinnen arbeitete.
Die geistlichen Zentren in unserer Landeskirche, wie die evangelische Communität Casteller Ring auf dem Schwanberg, können von den Gemeinden mehr in den Blick genommen werden. Ein unverzichtbare Strategie sei eine ökumenische Kooperation mit der Katholischen Kirche, so auch mit den Freikirchen. Als Fortsetzung entwickelte die Regionalbischöfin Visionen, in denen sie auf die biblischen Bilder von Gemeinde zurückgriff. Priorität habe die Gemeinschaft mit Christus, wie sie in Wort und Sakrament erlebbar ist. „Es gilt, das Eigentliche zu entdecken“, so formulierte sie. Die Kirche solle sich selbst nie genug sein. Als Salz der Erde und Licht der Welt werde sich die Kirche zu alltäglichen Fragen in der Gesellschaft einmischen. Das Volk Gottes als Familie wird durch einen fürsorglichen Umgang zu einer diakonischen Kirche und auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Zum Schluss zitierte sie den Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „Unsere Zuversicht ist so groß, weil unsere Botschaft zu stark ist.“Nach einer Aussprache konnten sich die Synodalen bei einem Imbiss stärken.
Im 2.Teil der Dekanatssynode berichtete Dekan Hans Stiegler aus dem Dekanatsbezirk. In den 33 Kirchengemeinden des Dekanats leben 43.417 evangelische Gemeindeglieder (Stand 31.12.2013). Derzeit sind 6 Gemeinden vakant. Ab dem 1.Advent wird in den Gemeinden eine überarbeitete Perikopenordnung zur Probe in den Gottesdiensten genutzt werden. Damit beteiligt sich unser Kirchenkreis an einer Erprobung der neuen Zusammenstellung gottesdienstlicher Texte in den evangelischen Kirchen Deutschlands. Neben Informationen aus der kirchlichen Verwaltung nahm der Bericht über einen Hilfstransport nach Siebenbürgen einen weiteren Raum in seinem Bericht ein. Die Flüchtlingssituation in der Welt und in Deutschland hat auch in Ansbach ein Kirchenasyl nötig gemacht. Der Dekan hob hervor, dass dies im Stillen und Verborgenen geschah, so konnte ohne großes Aufheben einer Familie geholfen werden.
Pfarrer Friedhelm Müller