Andacht zur Woche von Pfarrer Reinhold Pfindel

[vc_row css_animation=““ row_type=“row“ use_row_as_full_screen_section=“no“ type=“full_width“ angled_section=“no“ text_align=“left“ background_image_as_pattern=“without_pattern“][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Österliche Freudenzeit, oder: „Die Freude am HERRN ist eure Stärke“ (Nehemia 8,10)

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt Menschen, in deren Gegenwart man sich gleich wohlfühlt und die einen faszinieren. So einem Menschen bin ich vor einiger Zeit während einer Fortbildungstagung begegnet. Er strahlte eine Freude aus, die sich auf die ganze Teilnehmergruppe übertrug. Diese ansteckende Fröhlichkeit wurde auch nicht kleiner, als das Nachdenken tiefschürfender und das Nachfragen zu dem, was er vorgetragen hatte, hartnäckiger wurde.

Die ausstrahlende Freude dieses Menschen hat mich erinnert an ein Gedicht über die Freude, in dem es heißt:

„Freude ist etwas, / was man nicht kaufen kann,

sie liegt nicht auf der Straße / umsonst für jedermann.

Die Freude wird begehrt, / begehrt von Jung und Alt,

ein Leben ohne Freude / ist sinnlos und ist kalt.“

(Gerhard Bartschies, Born-Verlag Kassel)

Freude ist ein wesentlicher Teil menschlicher Lebensqualität. Aber der Alltag zeigt, es ist gar nicht so selbstverständlich, dass die Freude unser Lebenselement ist. Wer reich ist, ist nicht automatisch mit Freude beglückt. Und Menschen, denen es gut geht, sind nicht automatisch Menschen voller Freude. Manchmal erschrecke ich, wie viele Menschen mit freudlosem Gesichtsausdruck ich vorbeilaufen sehe. Und noch mehr erschrecke ich, wenn ich merke, dass ich selber vergessen habe, wie viel Gründe und Anlässe zur Freude es im Leben – auch in meinem – wirklich gibt.

 

Der Mensch, den ich am Anfang erwähnte, hat mich erinnert: Du hast Grund zur Freude. Ziemlich viele Gründe sogar. Da sind die Menschen, mit denen du in Freundschaft und in Liebe verbunden bist: deine Partnerin, deine Kinder, die Eltern, Freunde, Menschen in Nachbarschaft und Gemeinde. Du hast eine Arbeit, die dich erfüllt. Und vieles mehr.

Und noch etwas. In dem Gedicht über die Freude heißt es in einer weiteren Strophe:

„Freude ist nur da, / wo man geborgen ist,

sie wird bei dem entstehen, / der weiß: Ich bin ein Christ,

der weiß, ich bin geborgen, / geborgen Tag für Tag,

und was auch immer kommen mag, / nur eines immer sagt:

Jesus, meine Freude, / meine Freude an jedem Tag.“

Ich glaube, der Dichter dieser Worte hat im Nachdenken über die Freude sehr tief gebohrt. Er ist bis zur Fundamentschicht durchgedrungen. Für ihn ist Jesus Christus der tiefste und durchtragende Grund der Freude. Wer an den auferstandenen Jesus Christus glaubt, hat den größten Schatz gefunden, den es gibt. Und mit ihm das Lebensfundament, das nie zerbricht, auch wenn manches oder vieles in unserem Leben kommt, was uns nicht gefällt oder was uns wehtut oder was uns in ein Scheitern führt. Christus ist das Lebensfundament, das allen Lebensstürmen standhält. Er sagt: „Euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“ (Johannes 16,22)

Die christliche Kirche lebt im Lauf des Kirchenjahres jetzt in der österlichen Freudenzeit. Dieser Abschnitt des Kirchenjahres ruft uns in Erinnerung: Es gibt eine Alternative zum Jammern. Wir haben Grund zur Freude. Wer Ostern kennt, muss nicht mehr verzweifeln. Wer sich an den auferstandenen Jesus Christus dranhängt, lernt jeden Tag neu vertrauen: „Jesus, meine Freude an jedem Tag.“ Wir sind alle eingeladen zur Freude. Martin Luther meinte: „Die Freude ist der Doktorhut des Glaubens“.

Dass Sie sich freuen können und dass die Freude in Ihrem Leben überfließt, wünscht Ihnen von Herzen

Ihr

Pfarrer Reinhold Pfindel, Schalkhausen[/vc_column_text][vc_single_image image=“26318″ img_size=““ qode_css_animation=““][/vc_column][/vc_row]

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