Alles Sehnen ist dem Himmel nahe – Vor Weihnachten werden Wünsche wach

Am 1.Advent haben wir im Gottesdienst Sterne verteilt, jeder konnte seine Weihnachtswünsche aufschreiben, die kleinen haben sie aufgemalt… Die Sterne wurden dann an die Tannenzweige gehängt, mit denen die Kinder in die Kirche einzogen.
Alle Jahre wieder vor Weihnachten gibt es Kinderbriefe an den Weihnachtsmann (siehe Spiegel-online 9. Dezember 2016). In diesem Jahr ist einer der Briefe besonders anrührend. Er drückt eine Sehnsucht aus, die unsere Welt übersteigt. Der kleine Tim hat einen Wunsch. Das ist gut. Wer wünscht, ist lebendig. Und hofft. Eine Zeitung veröffentlicht seinen Wunsch:

„Lieber Weihnachtsmann“, schreibt Timmi, „kannst du bitte meinen Papa operieren? Er liegt in der Uniklinik und hat einen schlimmen Bauch.“

Es gibt jedes Jahr viele Briefe an den Weihnachtsmann. In diesen Tagen wieder. Da wünschen sich Kinder dies und das: Spielzeug, gute Noten, lebendige Kuscheltiere.Im Saarland gibt es für solche Briefe einen Briefkasten, in dem sie ankommen. Und beantwortet werden. Alle. Meistens mit einer vorgedruckten Antwort. Bei schwierigen Briefen aber erhalten die Kinder eine persönliche Antwort, die mit der Hand geschrieben wird.

Auch Timmi wünscht sich etwas. Aber nicht für sich, sondern für seinen Papa. Der soll wieder gesund werden. Und der Weihnachtsmann soll das machen, wie ein Doktor. Timmis Sehnsucht ist grenzenlos.

Wo Sehnsucht ist, ist Hoffnung. Alles Sehnen ist nahe dem Himmel. Man steckt dann nicht so fest in seiner Welt, sondern hofft etwas. Als könne und wolle man immer noch frei atmen, so hofft man. Auf Heil und Heilung, auf Trost. Und auf Hände, die einen tragen. Wo Sehnsucht ist, ist Hoffnung. Dass da noch mehr ist als Ich und Du; mehr als die Fürchterlichkeiten der Welt, die uns zu schaffen machen. Der Hunger und die Armut; die Bomben in Syrien und das Achselzucken der Mächtigen; das Gefühl der Bedrohung, das viele von uns haben. All das setzt zu. Als sei die Welt sich selbst überlassen, und manche machten aus ihr und mit ihr, was immer sie wollen. Ohne Rücksicht.
Ohne Menschlichkeit. Das darf doch nicht alles sein. So sehnt man sich. Nach einem, der die Welt zusammenhält. Und selbst das in seinen Händen hält, was wir nicht verstehen. Man sehnt sich nach einem, der trägt, wofür wir zu schwach sind. Und heilt, was uns zerbricht. Man kann aus seiner Kirche austreten, nicht aber aus seiner Sehnsucht nach Gott.

Wie Timmi, der auf den Weihnachtsmann hofft, aber Gott meint. Timmi braucht jetzt vor allem eine Antwort. Sofort. Wie alle, die sich vieles im Stillen fragen – und doch Gott meinen, die Hoffnung der Welt. Lieber Timmi, sollte man seiner Hoffnung jetzt in Gottes Namen schreiben:

„Lieber Timmi, es ist gut, dass du auf mich hoffst. Ich bin aber kein Doktor. Der Doktor in der Klinik wird sein Bestes geben, dafür sorge ich. Vielleicht kann dein Papa dann schon Weihnachten wieder zu Hause sein. Auf jeden Fall, lieber Timmi, bleibe ich dein Freund. Was auch immer geschieht. Dein Weihnachtsmann.“

So wird er dem Jungen schreiben. Vergeblich ist Hoffnung nie. Hoffnung lässt nicht zuschanden werden. Und hält uns den Himmel offen. Bis zu dem Tag, an dem Gott uns alles erklärt.

(foto rheinische-anzeigenblaetter text fm nach buhv.de)

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