Sie staunen nicht schlecht – eine Pfingstgeschichte

In New York staunen sie nicht schlecht bei einer Testamentseröffnung. Eine unbekannte Sekretärin mit Namen Sylvia Bloom hinterlässt Bedürftigen umgerechnet über fünf Millionen Euro (SPON vom 9.5.2018). Er kann auch ganz still sein, ohne Brausen vom Himmel, der Heilige Geist.

Sie staunen nicht schlecht, die paar Menschen, die vor einigen Tagen ein Testament aufmachen. Eine weithin unbekannte Sekretärin war gestorben, in New York, mit 96 Jahren. Was soll die schon hinterlassen? So sitzen sie um den Tisch, Angehörige und Rechtsanwältin. Kurz darauf aber staunen sie nicht schlecht. Die Unscheinbare hinterlässt umgerechnet über fünf Millionen Euro für Bedürftige ihrer Stadt. Das Geld hatte sie angesammelt. In ihrem Dienst. Immer wenn ihr Chef über sie als seine Sekretärin einen Aktienkauf an seine Bank durchgab, kaufte die Sekretärin ein paar dieser Aktien auch für sich. Jahrelang machte sie das. Und häufte ein kleines Vermögen an, umgerechnet fast sieben Millionen Euro. Auch ihre Freunde und Bekannten bekamen etwas von dem stattlichen Erbe. Das meiste Geld aber bekamen Obdachlose, die Bedürftigen einer Sozialeinrichtung und begabte Kinder, die ohne Geld zu keiner Ausbildung kämen.

Man staunt manchmal nicht schlecht über so viel Geist, ganz stillen Geist. Keiner bei der Testamentseröffnung hatte eine Ahnung. Auch an vielen anderen Orten der Welt gibt es Menschen mit solch einem Geist – einem Geist für andere.
Ich habe genug, sagen sie sich; darum lege ich etwas beiseite für die, die wenig haben oder nichts. Ich bin gesichert, sagen sie; jetzt will ich versuchen, andere abzusichern. Die Zukunft kann anstrengend werden für die, die nicht vorsorgen können.

Stille Menschen können mehr Geist haben, als man denkt. Manchmal sogar Heiligen Geist. Wie die stille Sekretärin. Man muss nicht viel von Gott reden, wenn man viel Geist hat, Heiligen Geist. Der kann auch ganz still sein, ohne jedes Brausen vom Himmel. Er denkt aber an andere, sorgt sich um sie. Wie bei der Sekretärin, die Jahr um Jahr etwas beiseitelegt, um Gutes zu tun. Ohne den Ruhm dafür zu kassieren.
Das wollte die alte Dame nicht. Sie bleibt still, bis zu ihrem Tod. Sie verschweigt, was sie auf der Bank liegen hat. Aber dann, nach ihrem Tod, öffnet sich das Füllhorn ihrer Gnade; für andere. Essen für die, die wenig haben; neue Kleider für die, die sich sonst keine leisten könnten. Geld für die Ferien der Kinder. Eis essen für Arme; eine Stunde Fröhlichkeit.
Was man eben so macht mit Geld, das einem unerwartet geschenkt wird. Man gibt es aus für Schönes, das dem Leben hilft. Solches Geld gibt Wert, lässt einen sein Menschsein fühlen. Und Gott gibt seinen Segen dazu.

(foto haushaltstipps.net text f.müller nach buhv.de)

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