Ist Gott vergesslich?

Wir Menschen neigen dazu, vergesslich zu werden. Alles kann man ja auch nicht behalten und sich daran erinnern.
Obwohl wir Menschen alles, was wir sehen und erleben wahrnehmen, in unserem Gehirn speichern, sortieren wir es sofort aus. Das Wichtige und das Unwichtige.

Und rückblickend erinnern wir uns eher an das, was schön war, und weniger an das,  was mit Schmerzen verbunden war.
Nur ganz schlimme Sachen können zu einem Trauma werden, dass uns zeitlebens belastet.

Wenn wir mit Freunden oder in der Familie zusammen sitzen, dann sagen wir: weißt du noch? Erinnere dich doch, du warst doch dabei! Ah ja, stimmt, so war das!

Der 2. Sonntag in der Passionszeit hat seinen Namen nach dem Beginn des Wochenpsalm: Gedenke, „reminiszere“, HERR,
an deine Barmherzigkeit und an deine Güte (Psalm 25,6). Warum fordern wir Gott auf sich zu erinnern? Ist Gott vergesslich?  Hat Gott Alzheimer?

„Gedenke Herr an deine Barmherzigkeit“ … Das klingt so, als ob Gott nicht mehr barmherzig ist, und wir ihn daran erinnern: …

Wenn es uns nicht so gut geht, wenn wir vielleicht krank sind, oder wenn wir traurig sind, dann sehnen wir uns danach wieder lachen zu können, uns wieder zu freuen. Wenn wir uns dann an bessere Zeiten erinnern, in denen es uns besser ging, dann werden wir eher noch trauriger und sagen: „Ach ja damals ging es mit so gut… Und jetzt?“

Dann haben wir das Gefühl – von Gott und aller Welt verlassen zu sein, und niemand kann uns helfen. Wir drücken unser Gefühl mit diesem Gebet so aus: „Lasst mich nicht allein! Vergesst mich nicht! Denkt an mich! Kommt mich besuchen! Helft mir doch!“

Wenn wir beten: „Gedenke Herr an deine Barmherzigkeit“ Dann ist es wie eine Selbstaufforderung: So wie es im Psalm 103 heißt: „Lobe den Herrn meine Seele  und vergiss nicht was er dir Gutes getan hat….“

Manchmal müssen wir durch Klagen und Jammern hindurch, wenn es uns nicht gut geht, aber wir brauchen nicht darin stecken zu bleiben.

„Gedenke Herr an deine Barmherzigkeit“ kann dann heißen: Überlege, wann du Gottes Gnade erfahren hast! Vergiß nicht, wo du erlebt hast, dass Gott dir nahe war.“ Nicht Gott ist vergesslich. Wir wünschen uns, dass Gott sich an uns erinnert und uns seine Güte erfahren läßt.
(text fm)

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